Sonntag, 15. April 2012

Teil 68

Als wir wieder rein kamen, waren alle Augen auf uns gerichtet. Ruckartig verschwand mein Lächeln. Langsam begaben wir uns in Richtung Tisch. Besorgt kam Austin uns entgegen.
'Alles okay bei euch?' Ich zwang mich zu lächeln. Er sollte sich keine Sorgen machen, schon gar nicht um mich.
'Ja alles gut. Lass und wieder setzen, ja?' Sofort wendete ich meinen Blick ab und setzte mich auf meinen Platz. Bevor auch jemand anderes etwas sagen konnte klingelte ein Handy. Dass es ausgerechnet mein´s war, nahm ich irgendwie als Erleichterung auf. Vielleicht würde es meine Flucht aus deren Gedächtnis verblassen lassen. Ohne auch nur auf die Nummer zu achten ging ich ohne zu zögern ran.
'Ja?'
'Bitte leg nicht gleich wieder auf.' Basti. Verwirrung in meinem Kopf. Was sollte ich tun? Mit ihm reden? Jetzt? Nachdem ich nicht antwortete, folgte ein weiteres '...bitte.' Ein Blick zu Mare verriet mir, dass sie genau wusste, dass Basti grade am anderen Ende der Leitung war. Ein zögernder Blick meinerseits, ein kurzes zustimmendes Lächeln ihrerseits. Ein Blick sagt eben mehr, als 1000 Worte.
Ein leises zitterndes 'Moment...' brachte ich zu Stande und stand erneut auf. Fragende Blicke streiften mich. 'Bin gleich wieder da.' Als ich in Richtung der neben Tische unterwegs war, hörte ich nur ein leises 'Was war das denn grade?' Mare ging Gott sei Dank nicht groß darauf ein. Ein knappes 'Wir verstehen uns auch ohne Worte.' lies das Thema, ohne weitere Kommentare enden. Schließlich widmete ich mich meinem Handy und somit Basti.
'Jetzt, können wir reden.' Ich lies es, unabsichtlich, etwas genervt klingen. Nach einer kleinen Pause, antwortete er.
'...ich vermisse dich.' Schlagartig stiegen mir Tränen in die Augen, doch ich überspielte seine Aussage.
'Wieso rufst du an?'
'Hör auf die Kalte zu spielen, denn das bist nicht du.' Stille.
Nach einem leisen seufzen, war es wieder Basti, der das Wort ergriff.
'Ich muss doch wissen, ob es dir gut geht! Du bist mitten in der Nacht, einfach Weg. Ohne ein Wort. Statt dir finde ich morgens diesen Brief.'
'Hast du ihn gelesen.'
'Klar hab ihn gelesen, aber das...' Ich lies ihn erst gar nicht aussprechen.
'Dann kennst du ja, meine Gründe. Ich konnte nicht anders.'
'Du konntest nicht anders? Natürlich, es gibt immer einen Weg. Ich dachte du liebst mich?' Ein Schlag in den Magen. Zweifelte er etwa an meinen Gefühlen für ihn?
'Was? Hallo? Man, natürlich liebe ich dich. Ich hab es, ich tu es und ich werde es. Aber Chantal ist mir nicht egal! Sie ist meine beste Freundin, sie ist wie eine Schwester für mich. Sie ist mir verdammt wichtig, verstehst du das denn gar nicht? Kannst du nicht ein bisschen nach voll ziehen wie ich mich fühle?'
Plötzlich stand Maik hinter mir. Erschrocken fuhr ich zusammen.
'Ist alles gut? Du sieht ziemlich... naja.... fertig aus, oder so.' Geschockt wand ich mich an Basti.
'Wir reden wann anders, ok?' Ich legte auf und ging wieder zurück zu den anderen. Als Mare mein Gesicht sah, packte sie sich unsere Jacken und Taschen und kam zu mir rüber. 'So Jungs wir sind dann mal weg. Wir sehen uns.' Gott, was für ein Engel. Wie gut sie mich einfach nur kannte. Wir zogen uns an und gingen in Richtung Ausgang, als Austin uns hinter her kam.
'Wartet mal kurz..' Langsam drehten wir uns zu ihm um.
'Tut mir leid, dass er dich... gestört hat...'
'Nicht so schlimm, wir waren eh so gut wie fertig.'
'Sehen wir uns wieder?' Mare antwortete an meiner Stelle.
'Ja, du hast mir ja eben deine Nummer gegeben, ich geb´ sie ihr, sie wird sich dann melden, okay?' Er nickte.
'Wir sind dann los.' Schnell umarmte ich ihn noch, bevor wir dann wirklich losgingen. Da Mare´s Bruder in der Gegend war, dauerte es nicht mehr so lange, bis er da war, um uns wieder mit nach Hause zu nehmen.

2 Kommentare:

  1. Eeeeeeeeeecht cooler Blog!!

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  2. Sehr cool. Endlich gehts weiter!

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