Dienstag, 29. November 2011

Teil 57

Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. Wie der Tag verlief, konnte keiner von uns sagen. Nachdem er ins Bad ist, um zu Duschen, fing ich an meine Sachen zu packen. Wie lange würde ich dort bleiben? Ohne noch großartig darüber nachzudenken, packe ich irgendwelche Sachen ein. Nachdem ich damit fertig war ging ich runter. Dort begegnete ich meiner Schwester. Jetzt fiel mir erst ein, dass sie noch gar nichts von der Anwesenheit von Basti wusste. Schnell lief ich wieder hoch in mein Zimmer. Ungeduldig wartete ich, bis er endlich fertig war. Nervös lief ich im Zimmer auf und ab. Wie lange war er jetzt schon im Bad? Was machte er denn bitte so lange? Weitere fünf Minuten vergingen und endlich ging die Tür auf. Angespannt drehe ich mich zu ihm um.
'Was ist den mit dir los?' Verunsichert sah er mich an.
'Meine Schwester?'
'Sollte ich das jetzt sofort verstehen oder erklärst du's mir?'
'Sie weiß nicht das du hier bist.'
'Hm, okay. Das ist jetzt so dramatisch?'
'Wenn du wüsstest...'
'...wüsste ich definitiv mehr.' Er lachte.
'Du findest das wohl lustig? Na gut. Du wirst sehen. Komm mit.' Ich zog ihn hinter mir her.
Im Flur, kurz vor dem Wohnzimmer blieb ich stehen.
'Sandra? Sandra? Wo bist du? Komm mal her.' Ich rief nicht sehr laut, doch ich wusste sie hörte mich.
'Was machst du?'
'Du wolltest es nicht anders.' Jetzt war ich diejenige die lachte. Meine Schwester kam schon nach wenigen Sekunden um die Ecke. Sie erstarrte. Mir war völlig klar, was jetzt passierte, deswegen zog ich mich zurück und setzte mich, um dem geschehen trotzdem noch folgen zu können, auf die unterste Stufe der Treppe. Misstrauisch beobachtete er mich. Dann hatte sich meine Schwester so weit gefangen, dass sie jetzt anfangen konnte zu sprechen oder wie auch immer. Was verlangt man von einer elf-Jährigen die einen `Star´ mochte?
'OH MEIN GOTT.' Fing sie an. Ich hoffte nur, sie würde sich bald wieder in den Griff bekommen. Peinlich war es alle mal.
'Du bist Sebastian Wurth. Und du bist bei mir zu Hause. Warum? Was machst du hier? AHHHH.' Sein Gesichtsausdruck, wirklich konnte ich ihn nicht deuten.
'Ehm.' War das einzige was er raus brachte. Ein grinsen lag auf meinen Lippen. Das jetzt auch schlagartig wieder verschwand, als ich sie dabei beobachtete, wie sie auf ihn zu stürmte. Jetzt übertrieb sie.
'Schon okay. Du kannst mich jetzt wieder los lassen.'
'Bekomm ich ein Autogramm?' Erwartungsvoll sah sie ihn an.
'Ja.' Ein lächeln.
'Und ein Foto?'
'Das auch.' Jetzt sah er zu mir.
'Schön, dass ihr euch jetzt auch kennengelernt habt.' Ich lachte und stand auf, mit schnellen Schritten ging ich an ihnen vorbei.
'Wo willst du hin?'
'Zu meiner Mama, ich muss ihr ja schließlich sagen, dass ich mit dir nach Wipperfürth fahre.' Schlagartig verstrich meine gute Laune. Das hier, war vielleicht noch der amüsante Teil des Tages, denn ich konnte mit schlecht Vorstellen, dass wir heute Mittag, wenn wir bei Chantal sind, noch was zu lachen haben.
Ein leichtes Nicken war die einzige Antwort und so verschwand ich in der Tür. 

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