Mittwoch, 5. Oktober 2011

Teil 33 - Tränenreiches Gespräch.

Ich ging runter durch die Tür raus auf die Straße. Ohne zu wissen wohin, ging ich die Straße entlang. Mein Kopf war leer. Die Fragen 'was, wieso und warum' wollte ich in dem Moment nicht mehr beantwortet haben. Als Basti mich anrief hatte ich mich so gefreut, endlich Chantal wieder zu sehen. Wir hatten es ja eh geplant in den Ferien. Doch jetzt. Spielte sie mir das alles nur vor? Die Freude auf ein wiedersehen? Was war bloß passiert? Klar wusste ich, dass wir uns nicht mehr oft sehen würden und telefoniert hatten wir nun auch nicht mehr so oft, aber ich dachte wenigstens sie würde sich freuen mich zu sehen. Ich hörte ein rufen, doch ich schaute nicht zurück. Ich wollte nur noch weg. Meine Schritte wurden schneller, dies verursachte das ich stolperte, mehrmals, aber immer wieder fing ich mich. Was war los? Wollte mich Chantal nicht mehr? Ich merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Doch ich konnte doch jetzt nicht weinen. Aber es war nicht so ändern. Die ersten Tränen liefen über meine Wange. Es war mir jetzt egal. Ich lies es geschehen. Meine Schritte verlangsamten sich wieder und ich setzte mich auf die Bordsteinkante. Wieder hörte ich rufe. Die gleichen wie eben? Womöglich. Jetzt hörte ich auch Schritte. Sie kamen immer näher, aber ich schaute nicht auf. Als er sich dann neben mich setzte, schaute ich ihn kurz an, aber nicht lange, er sollte nicht sehen, wie es mir geht. Er sollte sich nicht um mich kümmern, sich keine sorgen machen, mich alleine lassen und sich wichtigeren Dingen widmen. Er fing leise an zu sprechen.
'Hey, sorry. Das tut mir total leid. Was ist denn genau passiert? Ich weiß nicht was mit ihr los ist. Keine Ahnung. Ich dachte …' Ich unterbrach ihn, indem ich jetzt richtig anfing zu weinen. Ich wollte es eigentlich nicht. Aber es kam so. Die ganzen Erinnerungen von früher, dann der Umzug von Chantal hierher, die Freude auf ein Wiedersehen, die anscheinend doch nur von mir aus ging. Er nahm mich in den Arm. Leise antwortete ich.
'Ist egal. Ich weiß grade auch nicht, wieso ich so... emotional reagiere...' Ich löste mich aus seiner Umarmung und sah ihn an.
'Ist doch okay. Das wird schon wieder, glaub mir' Er lächelte.
Ich versuchte auch ein Lächeln zustande zu bringen, aber ganz gelingen konnte mir es nicht. Ich war froh, dass er hier war, dass wir... reden konnten, auch wenn wir nicht so viel redeten. Aber es tat gut.
'Danke.' sagte ich leise. 'Danke, dass du jetzt da bist. Obwohl du bestimmt wichtigere Dinge zu tun hättest. Ich möchte dich nicht aufhalten... Ich denke mir geht’s jetzt wieder besser...' Er unterbrach mich.
'Danke? Wofür?!' Er lachte. 'Es freut mich, wenn es dir wieder besser geht und du hälst mich nicht auf.'
Jetzt gelang mir ein lächeln. Ich sah ihn an. 'Sehe ich okay aus? Also ich mein, kann ich so unter Leute gehen, oder..'
Er wischte mir eine letzte Träne von der Wange. 'Jetzt schon.' Wir lachten. Ich stand auf.
'Ja was ist jetzt? Gehen wir? Ich weiß nicht genau, wo ich bin könntest du mir den Weg zum Hotel zeigen? Ich übernachte heute noch hier und fahre dann morgen wieder, glaube ich.' Basti stand ebenfalls auf und zeigte in die Richtig aus der wir kamen. 'Zum Hotel geht’s dahin. Aber willst du dir das nicht noch einmal überlegen? Ich mein deine Eltern denken ja du bleibst 2 Wochen hier...'
'Ich weiß es nicht, mal sehen, was sich ergibt...' Wieder lächelte ich. Er lächelte zurück und wir gingen den Weg, den wir eben einzeln gelaufen sind, zusammen zurück. Die Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf, ich musste noch einmal mit Chantal reden, das war klar.

1 Kommentar:

  1. totaaaal schöne story :)
    ich freu mich schon auf den nächsten teil :D

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