Mittwoch, 12. Oktober 2011

Teil 37 - Versöhnung?

Ich nahm meine Tasche und schaute, ob sich alles nötige dort drin befand. Alles fertig. Jetzt gingen wir den, nicht so kurzen, Weg zu Basti nach Hause. Auf dem Weg redeten wir kaum. Ehrlich gesagt war ich viel zu sehr mit mir und meinen Gedanken beschäftigt. Ich würde Chantal jetzt sehen, noch einmal mit ihr reden. Wie würde sie reagieren? Würde sie überhaupt mit mir reden wollen? Ist sie mir böse, weil ich vorhin einfach davongelaufen war? Aber nein, das dürfte sie nicht. Schließlich hatte sie mich soweit gebracht. Oh man. Ich atmete tief ein. Basti sah mich an, sagte aber nichts. Wusste er was in mir vorgeht? Wieso muss auch alles auf einmal kommen? Warum hätte ich nicht zu Hause bleiben können, dann würde mir jetzt wenigstens, das alles hier, erspart bleiben. Aber der Streit mit Chantal war nicht mein größtes Problem. Wie ich mich eben Verhalten hatte. UNMÖGLICH. Ich hätte es nie soweit kommen lassen dürfen. Nie. Allein schon wegen Chantal. Sollten wir ihr das sagen? Ja. Keine frage..., aber ob sie mir das verzeiht? Ich kann es ihr auf keinen Fall sofort erzählen. Oh Gott. Ich bin eine schreckliche Freundin. Die schlechteste, die es je geben könnte. Schon wieder stiegen mir Tränen in die Augen, doch ich wollte nicht, dass sie übertraten. Also verscheuchte ich meine ganzen Gedanken und versuchte mir einzureden, dass alles gut werden würde. Am Haus angekommen, trafen wir auf Sebastians Mutter. Sie begrüßte und sagte uns, dass Chantal nach Hause gegangen wäre. Wir bedankten uns uns machten uns auf den Weg zu ihr. Es war ein kurzer Weg. Als wir dann endlich vor der Tür stehen, würde ich am Liebsten wieder gehen. Aber das geht nicht, außerdem bin ich auch nicht alleine hier. Ich werfe einen kurzen Blick zu Basti. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Ich drehe mich um und klingele. Jetzt gibt’s kein zurück. Wir warten. Nach gefühlten 5 Minuten geht die Tür endlich auf. Chantal's Mutter. Verwundert sieht sie mich an. Dann kommt sie näher und Umarmt mich. Ein kleines Grinsen umspielt jetzt meine Lippen. 'Schön das du da bist. Chantal ist in ihrem Zimmer. Sie wird sich riesig freuen.' flüstert sie mir ins Ohr. Ich löse mich aus der Umarmung.
'Können wir zu ihr?'
'Natürlich.' antwortete sie schnell. Ich sah sie fragend an.
'Ach Gott. Stimmt ja. Du gehst den Flur durch dann links die Treppe hoch.'
'Danke.' Ich lächelte sie an. Basti, der die ganze Zeit hinter mir stand, sagte kurz 'Hallo' und schob sich an mir vorbei. Schon klar, er war ja schon öfter hier. Er hätte mir den Weg zu Chantals Zimmer auch zeigen können. Naja, egal. Er ging vor und ich nach. Vor Chantals Zimmertür angekommen, ließ Basti mir wieder den Vortritt. Ich klopfte und trat ein. Auch Chantal sah mich erst verwundert an. Dann kam sie auf mich zu gestürmt und umarmte mich. Ab jetzt wusste ich, es würde wieder alles gut werden. 

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