Mittwoch, 28. September 2011

Teil 27 - Gedanken, die nicht gehen.

Ich sah ihn fragend an. Er lächelte und antwortete 'Wieder in Gedanken, was?' Oh Gott! Bin ich denn so... durchschaubar oder war das offensichtlich? 'Naja, vielleicht?' Ich lächelte.
'Willst du mir nicht verraten wem oder was du deine Gedanken widmest?'
Oh Gott. Ich konnte ihm doch nicht sagen das ER es war, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging.
'Nicht so wichtig... Bist du jetzt fertig oder musst du noch was machen?' Ich versuchte, dieses Thema zu beenden. Er musste es ja nicht wissen. Zumindest nicht jetzt. Ich musste mir andere Gedanken zu legen. Es ist nicht gut, dass er meine Gedanken regelrecht kontrolliert! Wie ich mich anhöre. Wie ein … Freak. Soweit darf es auf keinen Fall kommen.
'Also hiermit wäre ich jetzt eigentlich fertig...'
'Super. Was machen wir denn jetzt?' Ich versuchte zu lächeln. Doch sein Blick... es gelang mir nicht.
'Chantal. Würdest du mir sagen was los ist?'
'Sebastian. Wie kommst du darauf, dass was los ist?'
'Du bist die ganze Zeit schon... Naja abwesend also in Gedanken? Ist irgendwas?'
'Nein. Das hab ich dir doch schon gesagt. Alles gut.'
Er wollte grade den Mund öffnen, doch ich unterbrach ihn, bevor er überhaupt etwas sagen konnte.
'Wirklich!' Ich schaute ihn eindringlich in die Augen. Es war ja auch schließlich wahr. Mir gings gut. Besser als das. Es ist ja auch nicht... negativ, dass ich an ihn denke. Schließlich weiß nur ich davon. Keiner sonst und das würde auch so bleiben... vorerst.
'Mhm, dann kann ich wohl nichts machen, wenn du es mir nicht erzählen willst.'
Er packte seine Sachen zusammen. Er wollte grade aufstehen, als ich ihn am Arm nahm... Ich musste ihm klar machen, dass wirklich nichts wahr. Ich wusste das ich eine miserable Lügnerin war, aber das hier war ja wirklich keine Lüge. Ich sagte ihm bloß... nicht alles.
'Basti, ich sag dir doch es ist alles okay. Wenn was ist, sag ich es dir, ja? Also bitte sei nicht sauer...'
'Es ist doch okay. Ich bin nicht sauer, nicht wegen... so was.'
'Gut.' Ich lächelte. 'Was machen wir jetzt? Also es sei denn du willst noch das ich bleibe...' verunsichert sah ich ihn an. Jetzt begann auch er wieder an zu lächeln, dann wurde er ernst.
'Nein, ich will dich nicht bei mir haben.' Er betonte jedes einzelne Wort. Mein Gesicht erstarrte und diese Worte versetzen meinem Herz ein kleinen Stich. Jetzt fing er laut an zu lachen. 'Chantal. Man, was denkst du. Klar machen wir noch was, nur was... sehen wir dann.' Mein Herz überschlug sich.
'Man, was verarschst du mich so?' Ich versuchte zu lächeln, doch es funktionierte nicht, der kleine Schock von eben, machte das unmöglich. 'War doch nur Spaaaß. Also was machen wir?'
Kurz antwortete ich: 'Keine Ahnung... Am besten schlägst du was vor...'
Verwundert sah er mich an. 'War das jetzt so schlimm?' Sein lachen verstummte.
Ich sah ihn irritiert an. 'Ich dachte du meinst das W.I.R.K.L.I.C.H ernst.' Ich versuchte so gut es ging dieses -wirklich- zu betonen. Das klappte dann auch. 'Oh, Chantal. Neein. Was denkst du denn...'
'Ja, ist ja jetzt egal. Also was machen wir?' Fragte ich schnell. Basti überlegte kurz. 'Naja wie wärs mit ne'n bissil draußen chillen? Ich komm in letzter Zeit wirklich sehr wenig dazu.' Ich lächelte. Draußen war echt tolles Wetter. 'Klar machen wir. Ne'n bestimmten Ort in Planung?' Auch jetzt überlegte Basti kurz. 'Nein eigentlich nicht, obwohl... wie wärs mit einem kleinen Bach? Also das ist echt nichts großes, aber trotzdem cool. Dort ist ne' große Wiese... Wie wärs?' Ich fand die Idee super.
'Genial. Ehm. Ich geh dann kurz nach Hause mich umziehen und dann kommst du mich abholen?'
'Ja. Okay. Ich schau dann nach Sachen die wir mitnehmen können.'
'Gut. Dann bis gleich.'
'Bis gleich.' Hörte ich, als ich schon längst den Raum verlassen hatte.
Ich verabschiedete mich noch kurz von Bastis Mutter und ging den kurzen Weg nach Hause. Dort angekommen lief ich schnell in mein Zimmer. Ich zog eine kurze Hose und mein Lieblings T-shirt aus dem Schrank. Ich beeilte mich extra. Ich lief wieder runter und setzte mich vor der Tür auf eine kleine Mauer. Dort wartete ich auf Basti... und wartete... und wartete...

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